Fassadensanierung

Der Fassade eines Hauses wird leider oftmals nicht die nötige Beachtung geschenkt die sie eigentlich bedarf.

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Rissige Wände

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Abgeblätterte Farbe

Der Fassade ist nicht nur aus optischen Gründen viel Beachtung zu schenken sondern viel mehr aus rein technischen und Bauphysikalischen Gründen.

Der Zustand der Fassade entscheidet auch zu einem großen Teil mit über den Wohnkomfort.

Und nicht zu vergessen wertet eine akkurat sanierte Fassade ihre Immobilie langfristig auf, erhöht den Marktwert und macht sie attraktiver.

Um zu jeder Jahreszeit ein angenehmes und gesundes Raumklima genießen zu können und dabei gleichzeitig Kosten für Beheizung und Renovierungen gering zu halten, empfehle ich meinen Kunden regelmäßig, nicht erst im letzten Moment – wenn bauliche Mängel sichtbar und gegebenenfalls unschön werden – zu handeln, sondern mindestens einmal im Jahr – am besten im Herbst – mit ihnen gemeinsam eine Gebäudebegehung zu unternehmen, um mit geschultem Blick Fassaden, Mauern und ähnliches nach Mängeln zu untersuchen. Werden solche Mängel dann zeitnah behoben, kostet dies weniger als eine durch Verzögerung verursachte und später notwendig werdende Komplettsanierung.

Bräunliche, grünliche oder gar rötliche Verfärbungen einer Fassade – oder Teilen davon – weisen auf einen tiefer liegenden Qualitätsverlust hin und sollten immer als ein Warnzeichen angesehen werden. Dabei kann es sich um Veralgungen oder Verpilzungen handeln, die die Schutzfunktion der Fassade beeinträchtigen und schließlich zerstören. Oftmals tritt dies gerade bei Flächen auf, die immer oder meistens beschattet sind.

Dafür gibt es mehrere Ursachen:

  • Falsche Untergrundbehandlung
  • Falsche Farbwahl
  • Falsche oder gar keine Pflege

Beispiele für benötigte Fassadensanierung:

Kreidende Altanstriche:

Alte poröse, kreidende Anstriche z.B. stellen keinen ausreichenden Schutz der Fassade mehr da, weil sie Feuchtigkeit ungehindert an das Mauerwerk abgibt.

Das ist einfach selber zu testen indem man mit der Hand über die Fassade streicht, wenn danach an der Hand weißer Staub hängenbleibt ist ein Feuchtigkeit Schutz der Fassade nicht mehr gegeben.

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Farbstaub am Finger

Rissige Fassaden:

Hier im Süden leider sehr oft auftretende Risse in Fassaden, durch schlechte Verarbeitung, Fundament Senkungen, leichte Erderschütterungen durch Erdbeben etc. sind unter anderem mit verantwortlich dafür das es im Innenbereich zu Feuchtigkeitsproblemen und Schimmel kommen kann. Bei Regen oder schon alleine den täglichen Nachtfeuchten läuft das Wasser an der Fassade herunter bis zu einem Riss und wird durch die Kapillarwirkung direkt über den Putz ins Gemäuer gesogen.

Je nach Art der Risse, Schwundrisse, Setzrisse etc. muss ein geeignetes System zur Risssanierung gefunden werden wie Gewebeeinbettung, faserverstärkte Anstrichsysteme und der gleichen.

Feuchte Wände führen übrigens auch noch dazu das ihre Heizkosten massiv steigen da sie immer gegen die Verdunstungskälte anheizen müssen die auf den Wandoberflächen entsteht.

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Risse in der Fassade

Risse einfach nur über zu streichen oder etwas drüber zu schmieren, wie hier oft mit Silicon gemacht, löst das Problem nur sehr kurzfristig.

Fassadenfarbe:

Die Wahl der richtigen Fassadenfarbe ist auch sehr wichtig um unter anderem das Raumklima zu steuern und auch lästige kurze Renovierungsintervalle zu vermeiden.

Die meisten hier in den Baumärkten erhältlichen Fassadenfarben sind null diffusionsfähig, das heißt das im Haus produzierte Feuchtigkeit durch kochen, duschen oder auch nur atmen nicht vom Mauerwerk aufgenommen werden kann um nach draußen abgeführt zu werden.

Jeder kennt es wenn man längere zeit bei Regen z.B. im Auto sitzt fangen sehr schnell die Scheiben an zu beschlagen und irgendwann läuft das Schwitzwasser an den Scheiben runter. Ähnlich passiert das im Haus und die Feuchtigkeit zusammen mit den auf den Oberflächen befindlichen Stäuben sind die optimale Umgebung für Schimmel.

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Pigment Auswaschung
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Pigmentauswaschung

Observation:

Um immer ein angenehmes Raumklima zu haben, Heizkosten und Kosten für Renovierungen gering zu halten empfehle ich meinen Kunden immer nicht erst wenn es richtig schlimm aussieht zu handeln sondern in Intervallen jedes Jahr mindestens einmal, am besten im Herbst, einen Rundgang ums Haus zu machen und mit kritischen Blick die Fassade nach Mängeln zu untersuchen.
Wenn dann immer sofort etwas unternommen wird kostet das meist recht wenig im Verhältnis dazu wenn man zu lange wartet bis die Fassade einer richtigen Sanierung unterzogen werden muss.

Bräunliche, grünliche oder gar rötliche Verfärbungen der Fassade oder Teilen davon weisen auf jeden Fall schon einmal darauf hin das etwas nicht in Ordnung ist. Dabei handelt es sich um Veralgungen und Verpilzungen die den Fassadenschutz unterwandern und zerstören.

Das hat mehrere Ursachen:

  • Falsche Untergrundbehandlung.
  • Falsche Farbwahl.
  • Falsche oder gar keine Pflege.
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Veralgungen an der Fassade

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Risse in der Fassade

Vorarbeiten:

Selbst wenn sie die teuerste auf dem Markt befindliche Fassadenfarbe verwenden wird ihnen das ohne fachmännische Vorarbeit keinen Nutzen bringen.

Bei unseren Fassadensanierungen beanspruchen 60-80 % der Zeit nur alleine die Vorarbeiten die am Ende die langen Standzeiten garantieren.

Dazu gehören unter anderem:

  • Gesamte Fassade mit Hochdruckreiniger abwaschen und manuell abspachteln.
  • Fungizid spritzen um Einschluß von Algen / Pilzen zwischen der alten und neuen Beschichtung zu verhindern.
  • Tiefgrund auftragen um den Untergrund haftfähig zu machen.
  • Rissgewebe einbetten, Faserverstärkte Spachtelmassen auftragen.
  • Sämtliche Anschlüße und Übergänge an Wand Fenster / Türen / Fensterbänke, Holzdachüberhänge etc. mit dauerelastischem Polyurethan versiegeln.
  • Gesamte Flächen grundieren und für folgenden Anstrich vorbereiten.

So können wir sicherstellen das sie als Kunde möglichst lange Freude an ihrer Fassade haben.

Renovierungsintervalle und Garantie:

Wir geben auf unsere Arbeit bis zu 5 Jahre Garantie und der Renovierungsintervall liegt je nach Beschaffenheit und Lage der Immobilie im zwischen 7 und 12 Jahren.

Durch unsere sorgfältig ausgeführten Vorarbeiten sind die folgenden Renovierungsanstriche wegen Verunreinigung etc. der Fassade dann auch wesentlich kostengünstiger auszuführen, weil die zeitaufwendigen Vorarbeiten wegfallen.

Und zum Schluss noch ein Wort zu dem Thema Wärmeschutzsysteme:

Ich werde häufig gefragt ob wir auch Wärmeschutzsysteme ausführen. Dazu eine kleine Geschichte aus meinem eigenen Leben:

Vor über 20 Jahren habe ich bei meinem damaligen Haus die Fassade mit einem Wärmedämmsystem verkleidet. Ich hatte das Haus zuvor selbst komplett saniert und eigentlich die Isolierung „nur so“ angebracht, weil ich das Material übrig hatte und dachte, es sei eine gute Idee, um so die ohnehin schon sehr geringen Heizkosten nochmals zu senken. Im Folgejahr konnte ich wirklich etwas Brennholz sparen und fühlte mich im Nachhinein in meinem Vorhaben bestätigt.

Im dritten Jahr allerdings kam dann das Unerwartete: Es fing gleich an mehreren Stellen an zu schimmeln: in den Ecken, mitten auf den größeren Flächen und besonders innen im Sockelbereich. Das hatte es vorher nie getan. Ich wurde stutzig. Ich maß die Feuchtigkeit an der Oberfläche und auch im Zentrum der Wand. Das Ergebnis an der Oberfläche zeigte, dass Kondensationsfeuchtigkeit vorhanden war, die dort vorher nie anzutreffen war, und auch die Feuchtigkeit in der Mitte der Wandung war stark angestiegen. Ich konnte mir das zunächst nicht erklären, weil ja durch die Korkisolierung keine Kältebrücken mehr vorhanden waren.

Was ich dabei aber komplett unterschätzt hatte, war die Tatsache, dass durch die Isolierung, die in meinem Fall aus Kork und einem hoch diffusionsfähigen mineralischen Putzsystem bestand, die Diffusionsoffenheit der Wand selbiger zwar nicht genommen worden war, sie aber stark verzögerte. Das hieß, dass die Feuchtigkeit, die im Inneren des Hauses entstand, wurde von den Wandungen aufgenommen, aber nicht mehr – so wie zuvor – nach außen abgegeben. Hinzu kam der Sachverhalt, dass Häuser hier im Algarve zumeist über keine oder keine richtig verbaute Horizontalsperre verfügen. Die zusätzliche Feuchtigkeit von unten stieg auf und konnte durch die Isolierung nicht mehr wie gewohnt nach außen diffundieren. Ab einem bestimmten Punkt der Feuchtigkeitssättigung der Wand traten dann die ersten „Symptome“ in Form sichtbaren Schimmels auf. Nach langem Überlegen und Rücksprache mit einem mir bekannten deutschen Experten entschloss ich mich schließlich, die Isolierung wieder zu entfernen. Und siehe da: keine weiteren Probleme mehr mit Schimmel oder ähnlichem.

Wir haben alleine im Jahr 2019 bei drei unserer Kunden die Isolierungen aus den gleichen Gründen entfernt. Auch bei ihnen hatten sich die ersten Anzeichen eines Schimmelbefalls nach ca. 2,5 bis 5 Jahren eingestellt.

Also: Wenn Isolieren, dann bei Neubauten, die so konstruiert sind, dass das Wärmedämmsystem schon beim Bau planungstechnisch berücksichtigt wurde; oder bei Altbauten nur nach eingehender fachkundiger Prüfung.

Aus eben diesem Grunde bieten wir unseren Kunden die Leistung des Verbaus eines herkömmlichen Wärmedämmsystems nicht an und konzentrieren uns darauf, Fassaden diffusionsoffen und zugleich absolut Feuchtigkeitsbeständig zu erstellen, damit im Inneren keine Verdunstungskälte auf den Oberflächen entstehen kann, gegen die man zusätzlich anheizen müsste. Auf diese Art lässt sich hier im Süden ein angenehmes und vor allem gesundes Raumklima verwirklichen und spart sogar noch beim Heizen; ganz ohne kostspielige Wärmedämmsysteme, die – das sei noch erwähnt – ohnehin nur eine Haltbarkeit von plus/minus 20 Jahren haben. Da diese Systeme zudem aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, ist ihre Entsorgung dementsprechend kostenintensiv – unter Umständen sogar teurer als die ursprüngliche Installation.

Aus meiner Sicht daher nicht unbedingt empfehlenswert.

Alle weiteren Fragen sollten wir am besten von Fall zu Fall direkt am Objekt klären.